Daniel Glattauer – Gut gegen Nordwind

Bewertung: 9/10

Emmi will ein Zeitschriften-Abo kündigen und vertippt sich bei der E-Mail-Adresse, dadurch landet die E-Mail bei Leo Leike. Dieser weist sie auf den Fehler hin und damit wäre die Kommunikation zwischen den beiden beendet gewesen, wenn Emmi nicht eine Weihnachts-Massenmail geschrieben hätte, die Leo dann auch noch bekommt. Ab dann schreiben sich die beiden, ohne sich näher kennen zu wollen. Am Anfang ist es lustig, dann wird die Unterhaltung zwischen den beiden immer mehr zu einem Flirt, dann entstehen (im Weinrausch) romatische Gefühle. Emmi ist jedoch verheiratet und Leo heult gelegentlich seiner vergangenen Beziehung hinterher. Dann wollen sich die beiden treffen (das schon nach einem Drittel des Buches). Wenn sie sich treffen, was passiert dann noch in den restlichen zwei Dritteln? Sie verabreden sich nachmittags in einem Cafe und wollen wissen, ob sie sich erkennen. Danach wird die E-Mail-Konversation fortgesetzt und sie rätseln, wie der andere ausgesehen haben mag. Sie unterhalten sich weiter per E-Mail über private Themen und schließlich sind die beiden verliebt in das Bild, das sie sich von der andern Person erschaffen haben. Ist es bereits fremdgehen, was Emmi da macht? Kann man sich in einen Menschen verlieben, dessen Stimme man nicht mal kennt? Werden sie sich jemals treffen? Es bleibt spannend bis zum Schluss und man durchlebt Höhen und Tiefen mit den beiden bis zu einem Ende, das einen nachdenklich stimmt.

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