David Safier – Mieses Karma

Bewertung: 5/10

Die Idee des Buches an sich ist sehr witzig – ein schlechter Mensch, in diesem Fall die Protagonistin, wird wiedergeboren – als Ameise. Ihr wird die Möglichkeit gegeben, gutes Karma zu sammeln, um dann weiter in der Evolutionsleiter aufzusteigen, um am Ende evtl. als Mensch wiedergeboren zu werden. Der Anfang des Buches war ausführlich und detailreich – dem Todestag mit allen Details wurden locker die ersten 50 Seiten gewidmet. Die erste Wiedergeburt als Ameise war dann auch noch sehr detailreich, obwohl da schon die ersten Logikfehler auftauchten. Dann gehts erzähltechnisch nur noch bergab. Die weiteren Leben werden immer weniger ausführlich beschrieben: Meerschweinchen, Kalb, Regenwurm. So als ob dem Autor die Ideen ausgehen würden. Der Höhepunkt meiner Enttäuschung war die am Ende eines Kapitels eingeworfene Phrase „und er nahm mir das Augenlicht“, was im Kontext heißt, dass die als Hund wiedergeborene Kim nun blind ist. Doch direkt im nächsten Kapitel ist davon überhaupt nicht die Rede, sie kann plötzlich wieder sehen und ist im Haus bei ihrem Ex-Mann. Dann wurde es immer chaotischer und die Zusammenhänge immer weniger nachvollziehbar. Ob dem Leser das Ende gefällt, sei dahingestellt, ich fand es banal und unpassend.

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